1. ANDROID
Ich spreche jede Sprache
von der man will, dass ich sie
spreche
select
language und bestätige mit Set
zur Auswahl stehen des weiteren exotische Dialekte
Das Menü erscheint bei Neustart nach Reset
Ich bin ganz einfach zu bedienen ich bin
das Einstiegsmodell für den
Hausgebrauch
ich werd
Dein Leben im Handumdrehn revolutionieren
und wenn mal was an mir nicht läuft tausch mich um oder aus
ich bin umweltfreundlich leicht zu reparieren.
Ich bin experimentierfähig und mach
was man will und von mir verlangst
sowas
sowas wie
leidenschaftlich gern, ohne mich zu genieren
Gib mir Anweisungen vorab, ich hab Speicherplatz,
Dann kannst Dich Dich ganz gedankenlos
an mich verlieren
Ich trag Namen, die Du mir
gibst und auf die ich höre
und Deinen damit jeder sieht zu wem ich gehöre
Und bin dabei lieb, adrett, harmlos und
nett!
optimal und
rundum perfekt!
Dich beschleicht das Gefühl, dass hier was essentielles fehlt?
Aber daran soll die Anschaffung nicht scheitern!
Ein Update liefert Witz, Sarkasmus und
Biss
Gegen Aufpreis
kann ich mich mit Dir sogar streiten.
Ich treib Dich in den Wahnsinn wenn Dir das ein Bedürfnis ist
Wenn das Unbehagen schafft
setz mich zurück auf
Werkseinstellung
ich
find dann alles wieder klug und amüsant
alles eine Frage der richtigen Intelligenz Regulierung
und Du bist wieder smart und eloquent und interessant
Voraussetzung ist natürlich dass Du weißt, was Du willst
und wenn nicht... wird Dich mein
neuestes Feature begeistern!
Es analysiert Dich, errät was Du brauchst und weiß genau was für Dich richtig ist,
(Du musst dafür nicht mal wissen wer Du bist)
Es gibt nichts wofür es keine Lösung
gibt!
Lass Dich auf mich ein, ohne was zu riskieren!
Aktiviere mich, ich werd mich mit Dir
synchronisieren!
Es
gibt keine Gründe mehr für Dich mich zu verlassen
denn was nicht passt kann man dann einfach passend machen
und ich könnte auch niemals jemandem schaden
Persönlichkeit kann aber muss nicht jeder haben!
lieb adrett, harmlos und nett!
Optimal und rundum perfekt!
2. (NICHT) IMMER DAS GLEICHE
Das Glas ist halb voll, das Glas ist halb leer,
Die Menge bleibt immer die gleiche
Zeit verläuft schnell, Zeit kriecht dahin
Die Sekundenanzahl bleibt die gleiche
Berliner im Westen und Pfannkuchen in Berlin
Dahinter steckt glaub ich das Gleiche
Die Liebe die mal da war für einen ist fort
Doch der ist noch immer der Gleiche.
Liebeserklärung oder Bedrohung,
Mein Fluchtimpuls war der
gleiche
Kommt nie
wieder vor, ich werd mich bessern, versprochen
Die Lüge war immer die gleiche.
Frau macht den Job, der Mann macht ihn auch,
Das Gehalt ist selten das gleiche
Den Job und die Wohnung kriegt Hans und
nicht Thao
Der
Uniabschluss war der gleiche
Der Täter war einst selbst ein Opfer
Die Leiche bleibt tot und die gleiche.
Hier war es Mord, aber da ein Befehl,
Doch die Entscheidung, zu töten: die
gleiche.
Ich bin kein
Rassist, doch man wird ja wohl noch
Was dann kommt ist immer das Gleiche.
Ich seh mich im Spiegel – halte ich dem Blick stand?
Die Frage bleibt immer die gleiche.
Ich seh mich im Spiegel – halte ich dem Blick stand?
Die Antwort ist nicht immer die gleiche.
3. ZEIT
Zwischen Tick und Tack finde ich Dich,
Du bist die Zeit, und Du lachst mich aus:
Fang ich an, Dich zu zählen, überwältigst du mich
Und holst die Langeweile ins Haus
Bist Du entblößt, ist die Langeweile nicht weit
Verhüll ich Dich setzt sie das nur noch mehr in Szene
Aus der Sekunde Moment wird eine Ewigkeit
Ist es wirklich die Kurzweil, nach der ich mich sehne?
Mit Unterhaltung kann ich mich nur zu Tode amüsieren!
Mit Überstunden steigt Dein Wert.
doch statt mit Burnout zu verenden und Dich derart zu ökonomisieren,
ist’s nicht viel schöner, freie Zeit, Dich zu verschwenden.
Refrain:
Ich werf die Angel aus! ich vergeude Dich, Zeit,
ich werf den Köder aus weit! Und im Nu!
Beissen Träume an und Gedanken und Gelassenheit!
Träumerin, Tunichtgut, Taugenichts, Filou!
Ich seh aus dem Fenster, draußen steht bereits ihr Wagen
Es ist die Muße, die ich viel zu oft schon verlor
Ist sie wieder da, hör ich auf, Dich, Zeit, totzuschlagen.
Die Muse, du, und ich: quelle menage à trois
Keine Termine, kein Büro, kein Pausengeiz mehr nötig
Keine Selbstoptimierung und innere Stimme die mich anschreit:
Los jetzt, erhol Dich! Komm runter und entspann Dich!
Mach schon, beeil Dich, das wird doch langsam Zeit!
Refrain
Viel lieber werf ich die Angel aus! ich vergeude Dich, Zeit,
ich werf den Köder aus weit! Und im Nu!
Beißen Träume an und Gedanken und Gelassenheit!
Träumerin, Tunichtgut, Taugenichts, Filou!
Danke liebe freie Zeit,
nun hast du meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
4. SPION
Ich steh wieder davor denn mein Verstand läuft gegen Wände
Baujahr unbekannt, in mir vertrautem Gelände,
in die Mitte meines Landes hat es jemand installiert:
Zugang ist nur möglich wenn man den Verstand verliert
Das Haus von dem ich spreche ist ein Klotz von einem Bau.
Kalt und schnörkellos, ein Koloss in blassem grau.
Der Weg dorthin scheint meinen Beinen wohl bekannt:
Sie gehn voraus, der Rest wär lieber schreiend davon gerannt,
Ellenlange Korridore, kaltes, grelles Neonlicht,
die Wände weisen ab, reflektieren doch es flimmert nicht,
Röntgenstrahlen fahren mir durch Mark und durch Bein.
ich kann mich nicht verbergen sie sehn tief in mich hinein
hinter tausend gleichen Türen lauert der Tod
Wo ist oben wo ist unten, nichts ist im Lot
Die Stockwerksziffern ändern sich
ich erkenn das Muster nicht
Refrain: Du jagst mich,
lass mich laufen, lass mich raus!
ich verlauf mich,
kenn mich nicht aus in Deinem Haus
Mein Fluchtversuch fliegt auf
Es folgt die Eskalation! Eskalation!
Es fliegt gleich alles in die Luft ich jag sie hoch: Die perfekte Illusion!
Meine zugeschnürte Mitte zwingt mir falsche Haltung auf
Maßgeschneidert, hast Du mir dafür nur feinsten Stoff gekauft
Ich trag die zweite Haut, ich trag sie wie ein Spion
Jeder meiner Schritt schreit: Betrug und Korruption
im Korsett ertaubte Fingerspitzen brechen den Kontakt
Vertigo Effekt setzt ein das Herz setzt aus, verlässt den Takt
Der Boden tut sich auf und verschlingt mich, weil ich lüge.
ertrink ich, ring nach Luft, ich krieg die Panik, ich betrüge
nichts mehr was mich auf meinen Füßen hält
Ich brech-Ein-Schlafen. Vorsicht, der Verstand er fällt
REFRAIN
Du stellst mir eine Form hin: da muss ich jetzt rein.
Nur wenn man mir die Knochen bricht, pass ich dort hinein.
Wehr ich mich, bist du empört, ich fühl mich dadurch schuldig.
ich breche Dein Gesetz das wird nicht straflos geduldet
Schweigen breitet sich aus und darin eine Schuld
sie bahnt sich ihren Weg mit insistierender Geduld
wie eine Metallkugel in einer Metallkugel, die klirrt,
wenn sie gegen hart gewordene Körperinnenwände prallt, sie irrt
umher während sie ein nachhallendes Gefühl aufbaut
das die Leere nicht füllt, aber groß macht und unerträglich laut.
REFRAIN
Der Boden tut sich auf und verschlingt mich, weil ich lüge.
ertrink ich, ring nach Luft, ich krieg die Panik, ich betrüge.
nichts mehr was mich mehr auf meinen Füßen hält
ich brech-Ein-Schlafen. Vorsicht, der Verstand er fällt....
Ich steh wieder davor und mein Verstand ist am Boden zerschellt.
6. AUGEN
Ist es so unerträglich in dem Spiegel den Fremden zu sehen
und die Strähnen und das Gewicht mit dem sie dir
ins Gesicht
fallen und in Dein Herz
und Du denkst Du würdest so gern dieser Fremde sein
wenn dieser Fremde Dir nicht so fremd
erscheinen würd
und
dieses Ich nicht der wär der Du bist
Und das Bild in diesem Bild ist unerreichbar
das macht alles so schwer und
unverzeihbar und blind.
Und wenn ich Dir
meine Augen leihen könnt
um Dir zu zeigen wie
wundervoll Du bist
und Licht und leicht und Du
gar nicht so schwer bist wie Du Dich
siehst wärst Du dann
vielleicht nicht mehr so ungerecht zu Dir
dann schenk ich Dir mein
Augenlicht
für diesen Augenblick , mein Augenlicht für diesen Blick
Und ist es so, dass Dich manchmal etwas auffrisst
und Du nicht mehr schläfst weil es
ständig nach Dir tritt
für was auch immer Du Dich bestrafst wenn Du seit
Tagen nichts mehr isst das kannst Du nicht verdient haben.
Und lässt Du mich
geb ich Dir Licht wenn Du blind bist
lässt Du mich Dir zeigen wie wundervoll
Du bist
und lässt Du mich
Dir zeigen, wie schön Du bist
lässt Du zu dass ich Dich
sehe,
wenn Du blind
bist für Dich
dann
schenk ich Dir mein Augenlicht
für diesen Augenblick, für diesen Blick.
7. NACHTGEBET EINES SCHAFS, DAS SICH DAVOR FÜRCHTET EINZUSCHLAFEN
Man sagte mir, Du seist schon länger hier
Ich hab Dich nur nicht rein kommen sehn
Und man sagte mir, es sei sicherer hier
weil draußen eisige Winde wehn
Und ich kann Dich sehn bist Du fort immerzu
oder bist Du unsichtbar?
Jedoch kam’s mir desöfteren schon so vor
Als warst Du mir bereits nah
Gibst Du auf mich Acht wenn ich schlafe heut Nacht
wenn ich schlafe heut Nacht?
Ich hatte einst ein dickes Fell
Das hab ich hergeben müssen
Nun wärmts jemand andern als Wollflanell
Wie mich nun vor der Kälte
schützen?
Es stürmt und
schneit und man sagte mir,
Wenn
ich Dir bei Dir bleibe heut Nacht,
Wird nichts Böses passieren, denn Du wärst hier der schützend über mich wacht.
Gibst Du auf mich Acht wenn ich schlafe heut Nacht
wenn ich schlafe heut Nacht?
Gibst Du auch auf meine Freunde Acht
Ich schließ das schwarze Lamm ein ins
Gebet
Lass es morgen nicht der
Grund sein, warum der Metzger lacht
Bitte mach, dass uns keiner verloren geht
Man sagte mir, auch wenn ich Dich nicht
seh
Wohin ich auch geh,
Du seist immer noch da?
Wenn
ich die Augen schließe und nichts mehr seh
Darauf vertrauen kann, ist das wahr?
Gibst Du auf mich Acht wenn ich schlafe heut Nacht
wenn ich schlafe heut Nacht?
Schwer und müde sind die Beine
Der Mahr betritt den Raum
leer und ganz alleine
fall ich tiefer in den Traum
Meine Hand greift ins Leere
bitte weckt mich jemand auf
wenn ich mich anfangst auch wehre
kommt der Schlaf geb ich
auf
Durch die Nacht auf
der Mähre und gejagt von der Mahr
fall ich ins Imaginäre, was ist falsch und was ist wahr?
Wer gibt auf mich Acht, wenn ich schlafe heut Nacht? Wenn ich schlafe heut Nacht?
Gibst Du auf mich Acht, wenn ich schlafe heut Nacht, wenn ich schlafe, heut Nacht?
Bitte gib auf mich Acht, wenn ich schlafe heut Nacht,
wenn ich schlafe, heute Nacht...
8. BALLADE VON INKY DEM OKTOPUS
Man hatte ihn im Ozean entdeckt
Ein hoch interessantes
Beobachtungsobjekt!
Also geht man hin und holt ihn raus
Man fängt ihn ein und stellt ihn
aus.
So war dann kürzlich jemand eingezogen
In das Becken direkt unterm
Haifischbogen
Und ist
der neue Nachbarn des Anemonenfisch
Sein Leibgericht: Krabben, die findet er fantastisch.
Gestatten: Inky, ein Oktopus
Der nun hinter Glas sein Leben fristen
muss
Man guckt ihm zu, er guckt zurück
Und langweilt sich am Stück
Eines Tages jedoch hat sein Pfleger den Deckel des Beckens nicht richtig geschlossen
er war so sehr in seine Kollegin von den Seepferdchen verschossen
und beeilte sich, denn die ging schon
mal vor.
Überm
Beckenrand liegt das Abflussrohr
Es bleibt also offen ein winzig kleiner Spalt,
der ließ seine Beckengenossen zwar kalt,
doch Inky hat ihn satt den Exil Aufenthalt
und prüft sorgfältig den Sachverhalt
Alles schläft und einer wacht
Wer mag das sein in dieser
Nacht?
In Neuseelands
National Aquarium kein Laut
als es geschah, bevor der Morgen graut.
23 Uhr: Besagter Pfleger verlässt das Gelände.
23.01 Uhr Inky erklimmt still und
heimlich die Beckenwände
und arbeitet sich Stück für Stück noch oben vor
Und am Deckel vorbei zum
Beckenabflussrohr.
23.15 dort angekommen, quetscht er sich hinein und robbt hinunter,
unten angekommen, arbeitet er sich dann horizontal munter
um 23.30 Uhr rund vier Meter unterhalb des Besucherbereichs entlang vor
bis er den externen Abfluss erreicht, ein 50m langes Abflussrohr
das in die Gewässer der Hawkes-Bucht hinein mündet
Inky ist fort wie der Pfleger tagsdrauf verkündet
Oktopusspuren in den Rohren beweisen: er nahm Reißaus
Ist frei und wieder im Pazifik zuhaus.
Frei ist man, wenn man dort sein darf, wo man sein will
Doch wie wundersam wandelbar dieser Ort
ist, zeigt sich im Fall von Oktopus Phil
Dieser ist über Wochen
Nachts in einen anderen Wassertank
gekrochen,
um dort
Krabben zu verspeisen, die ihm besonders gut schmecken
Nach der Mahlzeit kehrte er jedoch zurück in sein Becken.
Wenn man frei ist, wenn man dort sein darf, wo man sein will
Wie wundersam wandelbar dieser Ort ist,
zeigen die Oktopusse Inky und Phil.
9. UND ZWAR
Ich hab meinen Namen geändert, und ne neue Frisur
Ein neues Kleid und dazu endlich die passende Figur
Ab jetzt sprech ich nur noch mit fremdem Akzent!
Es gibt keinen der mich noch erkennt
Ich hab meinen Job gekündigt und bin ausgewandert,
die Insel, ich sag Euch, ist ein Paradies!
rein ins Leben! So grenzenlos frei,
warmer
Kies und das Meer
strahlt Türkis
Ich fang wieder ganz von vorne an!
Wie fabelhaft könnt es mir
gehn,
mein eigener Chef bin ich
fortan,
es könnt n anderer
Wind durch mein Leben wehn!
Doch leider bin ich nicht allein hergekommen,
ich hab jemanden mit auf die Insel genommen:
Und zwar mich!
Ich hab Psilocybin und MDMA Und hätt Liebe genug für alle da!
Offen für alles, ich lass jetzt los, und bin
sicher, das wird famos!
Was könnt ich hier richtig Spaß haben Auf dieser Party der frivolen Kategorie
Mich wie alle hier schamlos verausgaben und feiern in entfesselter Euphorie!
Doch leider bin ich nicht allein her
gekommen,
ich hab
jemanden mit auf die Party genommen:
Und zwar mich!
Aber ich hab nen neuen Freund, den ich wirklich mag
Ach was, ich lieb ihn, es ist so, wie ichs euch
sag:
Alles passt, er ist klug,
lieb und witzig obendrein!
Ab jetzt bin ich nie mehr allein!
Und jetzt mach ich alles richtig er fällt vor mich auf die Knie
So romantisch wars bei mir zuvor noch nie
wir wären das perfekte Paar!
und alles was ich antworten müsste, wär naja...
„Ich“ hab also zwischen uns
gestellt,
er liebt „mich“, was
auch immer ihn bei „mir“ hält
Dass ich „mich“ nicht leiden kann ist meinem Freund scheiß egal.
Ich hab jetzt keine andere Wahl!
Unmöglich, „mich“ zu meiden,
diesmal werd ich nicht schwach
Weil „ich“ bleib und nur der Tod kann mich von mir scheiden,
Steh ich nun auf dem Hochhausdach
Jedoch hab ich das Hochhaus nicht alleine erklommen,
jemand hat mich gleich sicher wieder mit runtergenommen.
und zwar ich!
Unmöglich, mich zu meiden.
Bleibt mir wohl nichts andres übrig, als letztendlich mich für mich zu entscheiden?
Wie solls anders sein, mich kriegt man nicht allein
wohin ich auch geh, ich komm mit
10. GESTÄNDNIS
Richter und Henker in Reih und Glied
Der Versuch die Phalanx zu durchbrechen
Schlägt fehl und ist unmöglich
Unbewegt tret ich dem Bataillon entgegen
Und komm vor der Formation zum stehen.
Begnadigung wir man mir verwehren
und während zu meinen Seiten Schweigende Spalier stehen,
Und das Geschehen gewähren
werde ich mit unverklärtem Blick meine Sicht
vor allen sichtbar niederlegen
Und stehen zu was ich gefühlt, gesagt und getan und bitte um Nachsicht,
Denn mein Gewissen ist und bleibt unbestechlich.
Hiermit gebe ich mein Wort
dass jede Silbe jeder Laut und jeder Akkord
aus dem Innersten heraus auftaucht und ich reinsten Gewissens spreche,
wenn ich gestehe:
Ich stehe zu was ich gefühlt gesagt und getan und bitte um Nachsicht,
denn mein Gewissen ist und bleibt unbestechlich.
Wie auch immer das Urteil lauten mag,
Ich werds mit Fassung tragen
Schuldlos bekenne ich mich zur Tat
Und andere werden dennoch Zweifel plagen
Dies hier ist mein Geständnis
Und hiermit bitte ich um Nachsicht,
Denn mein Gewissen ist und bleibt unbestechlich
Hiermit gebe ich mein Wort
dass jede Silbe jeder Laut und jeder Akkord
aus dem Innersten heraus auftaucht und ich reinsten Gewissens spreche,
wenn ich gestehe:
Ich stehe zu was ich gefühlt gesagt und getan und bitte um Nachsicht,
denn mein Gewissen ist und bleibt unbestechlich.
11. MANUFAKTUR
Ich bin der Händler dem die Menschen Vertrauen,
auf mein Produkt kann man zählen und
darauf bauen.
von der Wirkung hab ich selbst mich von überzeugt,
vor der Leistung unserer Forscher mich
tief verbeugt
einmal drauf, will man nie wieder darauf verzichten
Es gibt nichts, was diese zwei Pillen
nicht können richten!
Die eine erkennt schnell, was am Körper nicht perfekt ist,
nichts bleibt unentdeckt was auch nur annähernd defekt ist,
Die zweite knöpft sich vor, was nicht richtig funktioniert:
entfernt und ersetzt es, ohne dass man Zeit verliert
Man muss nicht mehr warten, bis was zuwächst oder heilt,
denn mal ehrlich: Wer hat heute dafür noch die Zeit?
Zeit ist besonders präsent wenn sie uns davonrennt
Panik, Stress und Burnouts sind Folgen, die man kennt
Die erste Pille macht, dass die Zeit still steht
Doch spürt man sie auch besonders stark, wenn sie nicht vergeht.
Ne zweite Pille hinterher, dass Zeit sich nicht im Kopfe ausdehnt,
Und Sie hören sofort auf, sich um sich selbst zu drehn
Der Schlüssel, verehrtes Publikum, liegt in der Risikominimierung.
Gefahr lauert nämlich in etwas, das nennt man harmlos Empfindung
Jede Gefühlsregung, Neigung, Lust und Erregung!
Leidenschaft und Hass eine Belastung und
Bedrohung
kein Glück und kein Hoch das keine Fallhöhe hat,
präventiv bügeln unsere Pillen alles zuverlässig glatt!
Kunst, Haltung, eigene Meinung scheint nur unentbehrlich,
was aus dem Rahmen fällt ist riskant
und Fremde sind gefährlich
Ein Kopf in Watte liegt traumhaft weich und Denken ist nur hinderlich
wir bleiben besser unter uns und jeder für sich
Diese Pillen verleihen uns gerechte
Gleichheit.
und machen
uns zu der perfekten homogenen Einheit.
Die Quelle wird niemals versiegen.
Unsere Forscher konnten die Herstellung
optimieren!
Und umweltfreundlich Stoffe
nachbilden und kopieren,
die absolut verträglich sind und großflächig agieren.
Dieser Weg ist geprüft, das sind sichere Systeme.
Und gibt es keine Risiken, gibt's auch keine Probleme!
Geben Sie Verstand und Gewissen verantwortungsvoll ab,
wozu sich damit plagen?
Es greift das Rückgaberecht innerhalb von vierzehn Tagen,
Das Einstiegsset ist gratis, danach gibt
es Mengenrabatt!
Es
ist noch nie vorgekommen, dass wer was zurückgeschickt hat.
12. ODE AN DEN MONDSCHEIN
Hast Du heut schon den Mond gesehen und seinen goldenen Schein?
Er leuchtet so hell, dass die Sterne ganz blass werden vor ihm vor Neid.
Ich tauch hinein, so warm und voll Wonne und von Ergebenheit
er fasert aus und atmet in die klare Nacht
hinein.
Der Barpianist in der Ecke er spielt ein Standard Lied virtuos rein
von ner Papierversion vom goldnen Mond so schön
es grenzt an Zauberei
als
nächstes macht er den Mond ganz blau und mir kommen die Tränen, verzeih, ich werd sentimental, der Schein exquisit macht mich besinnungslos klein
Die Bar zu leer und meine Li(e)der so schwer und der Blick ganz entrückt
die Zunge gelöst ich schwör alles und nichts
Schuld allein: der Mondenschein Und rückt all die Pein in weite Ferne, die mich noch hat tief bedrückt.
Herr Barmann, versprochen, danach is Schluss, schenk mir noch einen ein?
morgen früh ist alles vergessen, doch grad bin ich vom leuchtenden Schein entzückt
wie wunder voll, wie traumhaft schön, nie könnt ich mehr ohne ihn sein.
Kanon: Hast Du heut schon den Mond gesehen und seinen goldenen Schein?
Er leuchtet so hell dass die Sterne ganz blass werden vor ihm vor Neid
Ich tauch hinein: so warm und voll Wonne und von Ergebenheit
Er fasert aus und atmet in die klare Nacht hinein!
Hast Du heut schon den Mond gesehen und seinen goldenen Schein?
wie wunder voll, wie traumhaft schön nie könnt ich mehr ohne ihn sein.